Gescher. Die Viertklässler der Von-Galen-Schule und des Grundschulverbundes Pankratiusschule/Schule auf dem Hochmoor besuchten das Theaterstück „Mein Körper gehört mir“. Ermöglicht wurde der Besuch durch eine finanzielle Unterstützung der VR-Westmünsterland Bildungsinitiative und der beiden Fördervereine.
Wenn man auch nur ein ganz kleines „Nein-Gefühl“ im Bauch hat, ist es auch gut ganz laut „Nein“ zu sagen. Diesen Satz laut und deutlich zu sagen, fällt vielen Kindern schwer. Dass diese Worte für Kinder aber in vielen Situationen schützend sein können, das lernten jetzt die Viertklässler der Gescheraner Grundschulen. In zwei äußerst emotionalen und auch lustigen Sitzungen beschäftigten sie sich mit der Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück und dem Thema „Mein Körper gehört mir“. Habe ich ein Ja- oder ein Nein-Gefühl? Weiß jemand, wo ich bin? Kriege ich Hilfe, wenn ich Hilfe brauche? Diese Fragen lernten die Kinder, um sicherzustellen, dass sie sich nicht in Gefahr bringen. Gefahren lauern überall: beim Chatten im Internet, beim neu eingezogenen Nachbarn oder auch in der eigenen Familie. Den Lebensbereichen der Kinder angepasst stellten die Schauspieler der theaterpädagogischen Werkstatt Geschichten aus dem Alltag nach. Was sexueller Missbrauch ist, dass dieser nicht nur mit Fremden, sondern auch in der eigenen Familie vorkommen kann und wie und wo sich die Kinder Hilfe holen können, veranschaulichten die beiden Theaterpädagogen – Laura Thiel und Christopher Kühne - in kurzen kindgerechten Szenen. Dabei spielten die Kinder auch einzelne Szenen nach und sangen das Lied zum Stück mit entsprechenden Bewegungen und Gesten.
Dank einer großzügigen Spende der VR-Westmünsterland Bildungsinitiative an beide Grundschulen und Gelder von den beteiligten Fördervereinen wird die Durchführung des Projekts erst möglich. „Diese Fördergelder der VR-Bank und der Fördervereine sind hier gut investiert Wir wissen das sehr zu schätzen, denn ohne diese Unterstützung wäre das Vorhaben finanziell nicht zu leisten“, sind sich beide Schulleiterinnen, Birgit Knauer und Petra Roters, einig. Beide Schulen kooperieren bei der Durchführung „Mein Körper gehört mir“ schon seit Jahren und empfinden diese Art der Kooperation als sehr positiv, schließlich geht es hier um alle Gescheraner Kinder und nicht um Kinder einer bestimmten Schule. Nachdem aufgrund der Pandemie die Vorführung zwei Jahre lang verschoben wurde, sind alle Beteiligten jetzt froh, dass die Viertklässler doch noch in den Genuss der Prävention kommen – wenn auch in abgespeckter Form.
Mit einer kleinen Geste bedankten sich beide Schulleiterinnen bei der VR-Bank Westmünsterland, vertreten durch Markus Kerkhoff, für die finanzielle Unterstützung.