Glückliche Geburt

Stadtlohn.

Der frischgebackene Vorstand zeigte sich schier überwältigt: Auf so eine starke Resonanz hatten die Initiatoren der neuen Stadtlohner Jugendkulturwerkstatt kaum zu hoffen gewagt.
An der langen Tafel in der Haifischbar mussten noch Tisch dazugestellt werden, damit alle einen Platz finden konnten, die sich für die Geburt des jüngsten Kindes in der Stadtlohner Vereinslandschaft interessierten. Denn soeben war auch formal der Trägerverein für die neue Jugendkulturwerkstatt aus der Taufe gehoben worden. Ein Sprössling, der sich durch schnelles Wachstum auszeichnet: Am Ende des Abends zählten die Verantwortlichen elf unterzeichnende Gründungsmitglieder und 19 weitere Anträge auf Mitgliedschaft. Um im Bild zu bleiben: Das Kind hat starke Paten. Denn als solche dürfen die Kooperationspartner sicherlich angesehen werden, die sich für das Anliegen des neuen Vereins stark machen. Institutionen der Erwachsenenbildung wie die Volkshochschule und das Jugend- und Familienbildungswerk machen ebenso mit wie das Jugendwerk, Schulen in Stadtlohn, die Stiftung Aktive Bürger und die VR-Westmünsterland Bildungsinitiative.

Viele Unterstützer

Kein Wunder also, dass sich Heinrich Greving als Vorsitzender und Uwe Esperester als zunächst kommissarischer künstlerischer Leiter bis über beide Ohren freuten angesichts der großen ideellen und praktischen Unterstützung für die neue Jugendkulturwerkstatt. Greving zeigte auf, wie sich die Idee dafür entwickelt hatte und welche Ziele sie verfolgt. Er rückte dabei den Gedanken in den Mittelpunkt, gerade solchen Jugendliche ein niederschwelliges Angebot zur persönlichen Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur zu machen, die aufgrund ihrer sozialen Situation eher nicht damit in Berührung kommen würden. Dabei sei vieles möglich, was die Interessen der jungen Teilnehmer in den künftigen Angeboten ansprechen kann: Das gelte für das Malen und das Filmen ebenso wie für
Theaterspiel oder auch Handwerklich-Kreatives wie Töpfern oder Nähen. Was dabei zusammenspiele, seien die Schlüsselbegriffe, denen Uwe Esperester bei der von Livemusik untermalten Information auf einer Leinwand Ausdruck verlieh: Fantasie, Prävention, Pragmatik und Kreativität.

Viele Kreative

„Wir brauchen genau das: Kreative aus allen Sparten", meinte Vorstandsmitglied und VHS-Direktor Dr. Nikolaus Schneider beim Blick ins Rund. Er rief dazu auf, sich mit Ideen an der Erweiterung und Gestaltung des Programms zu beteiligen. Förmlich wurde es in dem lockeren Rahmen noch einmal für einen Moment, als es zur Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung durch die „Paten" kam.
Die erste „richtige" Mitgliederversammlung soll nun im Herbst stattfinden. Dort gibt es sicherlich schon einen Bericht über die Angebote, die die Jugendkulturwerkstatt zum Schuljahresbeginn umsetzen will.
 
jugendkulturwerkstatt gruendung
Freuten sich über den gelungenen Start des Trägervereins der neuen Jugendkulturwerkstatt (von links): Uwe Esperester als designierter künstlerischer Leiter mit dem Vorstand in Gestalt von Dr. Nikolaus Schneider, Professor Heinrich Greving als Vorsitzender und Berthold te Vrügt.
Foto: MLZ/to