Coesfeld.
Als eine Erfolgsgeschichte hat der Coesfelder Landrat Konrad Püning das Projekt „Berufsnavigator“ bezeichnet, an dessen Finanzierung sich der Kreis Coesfeld, die Agentur für Arbeit, der Rotary Club und die Volksbanken, darunter die VR-Bank Westmünsterland, beteiligt haben. Mit der Bilanz könne man sehr zufrieden sein, unterstrich auch Jochen Theisen vom Rotary Club Coesfeld-Baumberge. In den vergangenen sieben Jahren haben rund 13.000 Jugendliche das computergestützte Verfahren genutzt, um für sich den passenden Beruf zu finden. Wie wichtig die Orientierungshilfe ist, zeigt sich nach Angaben von Theisen daran, dass früher jeder zweite Schüler ein Jahr vor der Schulentlassung keine Vorstellung hatte, welchen Beruf er ergreifen sollte. Die Folge dieser Schieflage: 2011 brach fast jeder vierte Auszubildende seine Lehre und jeder vierte Studierende sein Studium ab.Beim Berufsnavigator bewerten sich Schüler untereinander, aber auch jeder sich selbst. Die Jugendlichen kennen sich, aber dennoch läuft das Verfahren anonym ab. Anschließend folgen Gespräche mit dem Berufsberater, in die die Testergebnisse, aber auch Interessen und Schulleistungen einfließen.
Mit einem neuen Programm der Landesregierung „Kein Abschluss ohne Anschluss“ wird nun ein anderer Weg der Berufsorientierung mit ähnlichen Zielen beschritten. aher ist die Zukunft des Projekts „Berufsnavigator“ noch offen. Allerdings wies bereits der Landrat darauf hin, dass bei dem neuen Vorhaben des Landes keine Lücken auftreten dürfen, die mit dem „Berufsnavigator“ bereits geschlossen waren. Georg Kremerskothen, Vorstand der VR-Bank Westmünsterland, ist es vor allem wichtig, dass das hohe Niveau des Projektes erhalten bleibt. Angesichts der guten Resonanz in den vergangenen Jahren sei die finanzielle Unterstützung eine gute
Entscheidung gewesen.
Partner und Sponsoren des Berufsnavigators freuen sich über den Erfolg des seit sieben Jahren währenden Projektes. (Foto: Streiflichter Coesfeld)