VR-Westmünsterland Bildungsinitiative fördert Projekt "Mein Körper gehört mir" Gescher
An den Grundschulen etabliert ist das Projekt „Mein Körper gehört mir“. Möglich macht’s die finanzielle Förderung durch die VR-Bank Westmünsterland. Die Schulleiterinnen Roters und Knauer bedankten sich mit einem Präsent bei Filialleiter Markus Kerkhoff. (Foto AZ)

Gute und schlechte Geheimnisse

„Mein Körper gehört mir“: Theaterprojekt soll Mädchen und Jungen vor sexuellem Missbrauch schützen

Gescher. „Mein Körper, der gehört mir allein. Du bestimmst über deinen und ich über meinen.“ Dieses Lied zog sich als roter Faden durch ein Projekt der dritten Klassen in der Von-Galen-Schule und in der Pankratius-Schule/Schule auf dem Hochmoor.

Im November ist in beiden Grundschulen, Von-Galen-Schule und Pankratius-Schule/Schule auf dem Hochmoor mit beiden Standorten, die Theaterpädagogische Werkstatt aus Osnabrück zu Gast. Kindgerecht wird in drei Sequenzen das Thema sexueller Missbrauch aufgearbeitet.

Das Programm soll die Kinder stärken, ihr Selbstbewusstsein steigern. Sie sollen lernen, Nein zu sagen, wenn etwas mit ihrem Körper passiert, was sie nicht wollen. Dank einer Spende der VR-Bank Westmünsterland an beide Grundschulen ist die Durchführung des Projekts möglich. „Diese Fördergelder der VR-Bank sind schon fast Tradition geworden. Ohne diese Mittel wäre das Vorhaben wohl nicht zu stemmen“, sind sich beide Schulleiterinnen, Petra Roters und Birgit Knauer, einig.

Sexueller Missbrauch ist das Schlimmste, was Kindern angetan werden kann. In mehr als 70 Prozent der Fälle seien Personen aus dem unmittelbaren Umfeld die Täter. Sexualstraftäter würden Kinder mit Geheimnissen unter Druck setzen, um sie dadurch zum Schweigen zu bringen. Im Präventionsprojekt „Mein Körper gehört mir“ lernen die Kinder deshalb den Unterschied zwischen guten und schlechten Geheimnissen. Gute Geheimnisse dürfen die Kinder für sich behalten, die schlechten müssen sie einer Vertrauensperson weitersagen und sich Hilfe holen. Um den Kindern die Inhalte des Projekts zu vermitteln, setzt das Projekt trotz des ernsten Hintergrundes auf Musik, Spaß und Spiel. Vor den drei Unterrichtseinheiten von jeweils 45 Minuten gab es für beide Schulen einen gemeinsamen Elternabend. Hier wurden die Eltern über die Hilfsangebote und die Präventionsarbeit des Kinderschutzbundes und der Polizei informiert.

Mit einer kleinen Geste bedankten sich beide Schulleiterinnen jetzt bei der VR-Bank Westmünsterland, vertreten durch Markus Kerkhoff, für die finanzielle Unterstützung. Kerkhoff ist davon überzeugt, dass die zur Verfügung gestellten Projektgelder gut investiertes Geld sind. Denn: „Kinder stark machen“ – da sind sich alle Beteiligten einig – „ist ein wichtiges Bildungsziel“.